Thermobecher Test 2022: Sieger der Stiftung Warentest | CHIP

2023-01-05 15:23:17 By : Ms. Alisa Geng

Inhalt auf Basis der Testergebnisse der Stiftung Warentest. Mehr Infos.

Ob morgens beim Bäcker oder in der Mittagspause am Kiosk - im Alltag wollen die Wenigsten auf ihr heißgeliebtes Getränk verzichten. Thermobecher sind hier eine ausgezeichnete und umweltschonende Wahl. Da Mehrweg über den Umweltaspekt hinaus zahlreiche Vorteile bietet, sollte die Umstellung aber nicht schwerfallen. Denn ein mitgebrachter Isolierbecher hält das Getränk Ihrer Wahl lange Zeit auf Temperatur. Stiftung Warentest hat im April 2020 15 Thermobecher aus Edelstahl getestet. Preisliche Unterschiede zwischen 6 Euro und 35 Euro machten sich dabei nicht immer eindeutig bemerkbar. Wir stellen die Top-Empfehlungen vor.

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Das lesen Sie in diesem Artikel: Zunächst stellen wir Ihnen unsere Top-Empfehlungen aus dem Testfeld von 15 Produkten im Detail vor. Danach werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und erklären, wie Stiftung Warentest den Test durchgeführt hat. Weiter unten erfahren Sie, worauf es beim Kauf eines Thermobechers ankommt. Zum Schluss beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um portable Getränkebehälter.

Den vollständigen Test mit Wertungen für alle geprüften Modelle lesen Sie kostenpflichtig bei Stiftung Warentest.

Hält am besten warm

Der Braun Thermal Mug schafft mit der Gesamtwertung "gut" (1,7) den Gesamtsieg. Er hält sehr gut warm und dicht, ist aber nicht so bruchsicher. Eignet sich auch für die Spülmaschine.

Das beste Ergebnis erzielte der Thermal Mug der Firma Braun. Schön, dass es sich hier bei weitem nicht um das teuerste Modell handelt. Nur auf Camping- oder Wanderausflügen stößt der kompakte Becher eventuell an seine Grenzen.

Der Edelstahlbecher mit Druckverschluss ist mit 261 Gramm einer der leichtesten im Test. Dabei hält der Thermal Mug was er verspricht. Bis zu 13 Stunden konnte eine Isolationswirkung nachgewiesen werden. Die 330 ml Fassungsvermögen entsprechen etwa eineinhalb Tassen Kaffee oder Tee.

Was Design, Material und Verarbeitung angeht, gibt es hier rein gar nichts auszusetzen: Der Coffee-To-Go-Becher ist spülmaschinenfest, hält dicht und weist keinerlei Schadstoffe auf, die ins Getränk übergehen könnten.

Testsieger der Stiftung Warentest: Die Braun Thermal Mug ist der beste Thermobecher.

Bester Warmhalter: Alfi Thermos Stainless King

Der Alfi Thermos Stainless King hält sehr gut warm und dicht, ist aber nicht so robust. Er eignet sich für die Spülmaschine, ist aber etwas schwieriger in der Handhabung.

Wie, immer noch warm? Im Inneren des Alfi Thermos Stainless King scheint beinahe die Zeit stillzustehen. Trotz Punktabzügen bei Handhabung und Stabilität schafft es das Modell von Alfi noch auf das Treppchen.

Fast ein halber Liter passt in diesen Thermobecher. Der Mechanismus zum Öffnen und Schließen ist etwas gewöhnungsbedürftig: Vor dem Ansetzen muss zunächst die Position der Trinklöcher bestimmt werden, sonst schwappt die Flüssigkeit seitlich vorbei.

Lassen Sie sich von der wuchtigen Erscheinung nicht täuschen: Der Stainless King wiegt mit 351 Gramm weniger als der Kollege vom Emsa. Laut Hersteller ist das Gehäuse unzerbrechlich. Der Härtetest hat darin dennoch ein paar unschöne Beulen hinterlassen. Dafür hält dieser Becher den Drink am längsten warm: Satte 16 Stunden sind eine starke Leistung.

Der Thermos Stainless King tut in erster Linie das, was er soll. Ob Sie ihn in die Finger kriegen, hängt allerdings nicht nur von der Verfügbarkeit Ihrer Wunschfarbe ab. 8 cm Umfang sind nichts für schmale Hände.

Der Thermosbecher von Alfi hält besonders lange warm.

Beliebt und robust: Emsa Travel Mug

Gesamtwertung: "gut" (1,9), hält sehr gut dicht, aber nur gut warm. Verbeult schnell.

Der Travel Mug von Emsa ist besonders robust und wird in vielen verschiedenen Farbvarianten angeboten.  Die gummierte Grifffläche sieht dabei nicht nur gut aus, sondern liegt auch angenehm in der Hand.

376 Gramm Leergewicht sind aber schon eine kleine Wucht. Da empfiehlt es sich, den Becher in der Tasche zu transportieren. Dabei brauchen Sie sich auch nicht sorgen, dass der Becher auslaufen könnte – der Travel Mug hält dicht. Bei einem Volumen von 360ml nimmt der Becher jedoch verhältnismäßig viel Platz in Anspruch.

Im Vergleich zum Testsieger sinkt die Isolierleistung um ein paar Grad, das reicht im Alltag aber völlig aus. Der Standboden aus Kunststoff schont empfindliche Oberflächen wie etwa Glastische. Ökologisch sind alle Teile des Travel Mug unbedenklich. Gegen die Reinigung in der Spülmaschine ist nichts einzuwenden.

Der Travel Mug von Emsa ist ein bruchsicherer und stylischer Thermobecher.

Robust und recht beliebt: Der Emsa Travel Mug.

Guter Allrounder: WMF Impulse Isolierbecher

Der WMF Impulse Isolierbecher schneidet ebenfalls gut ab, fährt aber in keiner Kategorie Bestwerte ein. Er hält sehr warm und bleibt dicht. Die Tester kritisieren aber die etwas zu kleine Einfüllöffnung. Und da er nicht spülmaschinentauglich ist, ist hier Handwäsche angesagt.

Die Stiftung Warentest befüllte die Thermobecher für den Test mit der gleichen Menge an heißem Wasser und maß die Temperatur in regelmäßigen Abständen. Nach einigen Stunden zeigten die Messwerte zum Teil erhebliche Unterschiede in der Isolierwirkung auf.

Die Verarbeitung und Haltbarkeit der Becher wurde unter möglichst realistischen Bedingungen geprüft. Dabei ließen die Tester die halbvollen Becher mehrmals aus einem Meter Höhe auf einen harten Boden fallen, bevor sie sie auf Dellen und Bruchstellen untersuchten.

Beim Test der Dichtigkeit spielte neben objektiven Messwerten auch die Alltagstauglichkeit der Thermobecher eine wichtige Rolle. Fünf unabhängige Tester beurteilten, wie leicht oder schwer sich die Trinkbecher benutzen lassen und verteilten entsprechende Schulnoten. Abwertungen gab es vor allem fürs Auslaufen, für Materialschwächen sowie für umwelt- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe.

Einen guten Thermobecher zu finden, ist nicht nur eine Frage des Geldbeutels. In allen getesteten Preiskategorien gab es sowohl gute als auch schlechte Modelle. Wer also denkt, dass er für viel Geld auch automatisch ein gutes Produkt erhält, wird in der Praxis unter Umständen enttäuscht. Die Top-Produkte sind preislich eher im Mittelfeld um die 20 Euro angesiedelt.

Die besten Teesiebe im Test

Thermobecher sind doppelwandige Trinkgefäße aus Edelstahl, die Flüssigkeiten über lange Zeit auf ihrer ursprünglichen Temperatur halten können. Das Vakuum zwischen den beiden Schichten minimiert dabei den Wärmeaustausch mit der Umwelt. Das ermöglicht den langanhaltenden Genuss von Heiß- und Kaltgetränken.

Thermobecher unterscheiden sich in Sachen Größe und Aufbau voneinander. Was Isolierfähigkeit und Stabilität angeht, bildet der Deckel die Schwachstelle. Hier gilt es, Funktionalität gegen Praxistauglichkeit abzuwägen.

Ein in den Deckel eingebauter Druckknopf ist am leichtesten mit einer Hand zu bedienen. Da die Flüssigkeit zu allen Seiten herauslaufen kann, spielt die Trinkrichtung keine Rolle. Im Test hielten die Thermobecher mit Druckknopf allesamt sehr gut dicht.

Bei einigen Bechern schiebt man mit einer Drehschraube die Abdeckung der Trinklöcher zur Seite. Durch diesen einfachen, aber sicheren Mechanismus lässt sich der Durchfluss regulieren. Deckel mit Drehschraube sind flach und leicht zu reinigen. Zur Bedienung muss allerdings die andere Hand den Becher festhalten.

Becher mit Klapphebel machen öfter mal Probleme, wenn es um die Dichtigkeit geht. Um den Deckel komplett zu versiegeln, muss dieser Verschluss schon sehr gut sitzen. Im Test schaffte das nur ein einziges Modell. Zum Öffnen und Schließen braucht es dann jedoch auch einiges an Kraft.

Thermobecher selber gestalten: Diese Methoden gibt es

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Nicht alle Modelle eignen sich gleichermaßen für jeden Lebensbereich. Welche Art von Becher für Sie infrage kommt und wieviel Sie ungefähr ausgeben müssen, können Sie anhand einiger zentraler Merkmale abschätzen.

Material: Thermobecher sind aus Edelstahl. In diesem Material haben sie sich gegenüber den Plastik- und Bambusbechern durchgesetzt, die eine Zeit lang beliebt waren. Der rostfreie Edelstahl ist hitzebeständig sowie geschmacks- und geruchsneutral.

Fassungsvermögen: Aufgrund der dicken Innenwände sieht man einem Thermobecher nicht direkt an, wieviel reinpasst. Bei den getesteten Modellen lag das tatsächliche Fassungsvermögen zum Teil unter der Angabe des Herstellers. Hier hilft nur nachfragen, ausprobieren und nachmessen.

Verschlussmechanismus: Wie Sie Ihren Thermobecher zum Trinken ansetzen, hängt vom Verschlussmechanismus ab. Klapp- und Drehverschlüsse geben durch die Position der Öffnung die Trinkrichtung vor. Becher mit Druckverschluss sind da weniger wählerisch. Das kann gerade im Auto sinnvoll sein, wenn Sie sozusagen "blind" trinken.

Extras: Viele Hersteller bieten ihre Produkte in verschiedenen Variationen an. Den Emsa Travel Mug gibt es etwa auch mit einem Haltegriff aus Kunststoff. Vor dem Kauf sollten Sie sich darüber informieren, ob Sie einzelne Teile wie Deckel oder Dichtungsringe nachbestellen können.

Reinigung: Nicht bei jedem Thermobecher dürfen alle Teile in die Spülmaschine. Ob Sie Behälter oder Deckel lieber per Hand reinigen sollten, verrät die Gebrauchsanweisung. Wenn's schnell gehen muss, ist das aber ohnehin die bessere Option.

Die meisten besseren Thermobecher sind aus Edelstahl.

Trinkflaschen sind in der Regel größer und leichter als Thermobecher. Je nach Material können sie ebenfalls ganz ansehnliche thermische Eigenschaften aufweisen. Meist geht es den Benutzern aber eher um die Flüssigkeitszufuhr und die Kühlung.

Die Thermoskanne ist quasi die große Schwester des Thermobechers. Sie versorgt ganze Tischgesellschaften mit den beliebten Heißgetränken. Auch beim Picknick oder auf Campingausflügen ist die Thermoskanne ein gern gesehener Gast.

Wer nicht ausschließlich von Zuhause aus arbeitet, sollte mindestens einen Thermobecher im Regal stehen haben. Gerade Pendler sparen viel Zeit und Geld, wenn sie ihren Kaffee "to-go" selbst zubereiten. Die Anschaffungskosten können Sie mit dem Preis für einen großen Kaffee bei Ihrem Lieblingsbäcker gegenrechnen.

Während einige Thermobecher die Bezeichnung kaum verdienen, scheint die Flüssigkeit in anderen partout nicht abzukühlen. Im Testlabor dauerte es im Durchschnitt neun Stunden, bis die Temperatur um die Hälfte gesunken war. Den meisten Kaffee- oder Teeliebhabern wird das allerdings kaum noch warm genug zum Trinken sein. Aufgrund der verschiedenen Messmethoden sind auch die Herstellerangaben mit Vorsicht zu genießen. Bei häufigem Öffnen und Schließen sind Warmhaltezeiten von 2 bis 5 Stunden realistisch.

Viel Wärme geht bereits beim Einfüllen verloren, wenn heiße Flüssigkeit auf einen Becher mit Zimmertemperatur trifft. Diesen ersten Temperaturschock können Sie vermeiden, wenn Sie das Gefäß vorher mit heißem Wasser vorwärmen. Bei der Gelegenheit spülen Sie zugleich die Rückstände vom letzten Tee oder Kaffee aus.

Die richtige Pflege Ihres Thermobechers hängt vom Modell ab. Nur wenn der Hersteller dies ausdrücklich erwähnt, können Sie Behälter und Deckel in die Spülmaschine geben. Bei bunten Edelstahlbechern kann es dennoch passieren, dass die Farbe abblättert. Sicherer ist die Reinigung per Hand. In der Regel reicht es hier, den Becher mit heißem Wasser auszuschwenken. Wenn Sie doch einmal Spülmittel verwenden, sollte der Becher anschließend gründlich durchgespült werden. An schwer zugänglichen Stellen hilft eine Schwammbürste. Hartnäckigen Verfärbungen kommen Sie mit Zitronensäure oder Reinigungstabletten bei.

Das beste Gesamtpaket bekommen Sie beim Testsieger der Firma Braun. Was die Warmhaltewirkung angeht, ist hier aber noch Luft nach oben. In der Königsdisziplin macht dem Original Thermobecher von Alfi keiner etwas vor.

Was Sie einem Thermobecher abverlangen, hängt von Ihrem persönlichen Rhythmus ab. Mindestens für den Weg zur Arbeit oder bis zur nächsten Berghütte sollte das Heißgetränk reichen. Nach ein paar Stunden werden aber selbst die langsamsten Kafee- oder Teetrinker ohnehin nachfüllen.

Die meisten Thermobecher mit Druckknopf oder Drehverschluss sind ausreichend gut vor dem Auslaufen geschützt. Die weitaus größere Gefahr besteht darin, versehentlich den offenen Becher einzupacken, nachdem man einen Schluck genommen hat. 

Nach einem ordentlichen Trinkbecher können Sie sich bereits ab 7 Euro aufwärts umsehen. Hier gilt es, die Details zu prüfen und Angebote zu vergleichen. Bei einer intensiven Nutzung  lohnt es sich, gleich zu Beginn mehr zu investieren.